Aufgrund der erdrückenden Menge an Nachrichten über den Coronavirus und die zum Teil falschen Darstellung der Coronavirussituation in den Medien und der auf Facebook geteilten Berichte, möchten ich dir in diesem Blog mal ein paar korrekte Facts zum Virus zur Verfügung stellen.
Das SARS2-Coronavirus begann 2019 in der Wuhan-Region in China für schwere Fälle von Lungenentzündung verantwortlich zu zeichnen, ohne dass man zu diesem Zeitpunkt das ursächliche Pathogen identifiziert hatte. Daraufhin wurde das Pathogen gesucht, ein Coronavirus gefunden, isoliert und dessen Genom sequenziert.
Das auslösende Virus stammt wahrscheinlich aus dem Tierreich (Zoonose), wobei das Erregerreservoir bislang nicht klar ist. Verdächtigt werden Fledermäuse, von denen das Virus über einen Zwischenwirt, wahrscheinlich ein weiteres Säugetier, auf den Menschen überging. Erste bekannt gewordene menschliche Erkrankungsfälle gab es im Dezember 2019. als Verkäufer oder Händler arbeiteten, wurde dort der primäre Infektionsort vermutet. Die Behörden und die WHO gingen anfänglich davon aus, dass der Erreger der Infektion nicht oder nur sehr schwer von Mensch zu Mensch übertragbar sei, dies stellte sich aber als falsch heraus,
Es gibt aktuell keine Hinweise darauf, dass es sich um einen künstlich erzeugten Erreger aus einem Labor handelt. Auch kein Bestandteil eines Plasmids/Vektors wurde nachgewiesen.
Coronaviren sind einzelsträngige, behüllte RNA Viren, deren genomische RNA capped und polyadenyliert ist. Sie entspricht damit der Messenger-RNA der Wirtszelle und ist direkt infektiös. Coronaviren gehören der Gattung Nidovirales an, der Familie der Coronaviridae, der Unterfamilie Coronavirinae und werden in vier Genera eingeteilt: Alpha-, Beta-, Gamma- und Delta-Coronavirus. Das neue SARS2-Coronavirus ist ein Beta-Coronavirus, wie auch die bereits als human-pathogen bekannten Viren MERS und SARS. Das Virion der Coronaviren misst ca. 120 nm im Durchmesser. Ihre Bezeichnung rührt von der deutlich sichtbaren Corona her, welche durch Glycoproteintrimere erzeugt wird. Das Genom der Coronaviren ist zwischen 27 und 32 kb (Kilobasen) groß.
SARS2 bestitzt die phylogenetischen Verwandtschaftsverhältnisse von 45 sequenzierten Genomen.
Inkubationszeit: 5–6 Tage (median, Bandbreite 0–14 Tage)
Serienintervall, die Zeit zwischen „Fall 1“ und dem davon angesteckten „Fall 2“ in einer Übertragungskette: rund 4,8 Tage (Bandbreite 4,4–7,5 Tage)
Eine statistische Auswertung mehrerer Berichte von Infektionen in einem Haushalt oder in anderer enger räumlicher Begrenzung (sogenannte Cluster) ergibt eine Inkubationszeit von im Median 5 – 6 Tagen. Die Analyse der ersten aus Wuhan gemeldeten Fälle ergibt damit eine Inkubationszeit von im Mittel 5,2 Tagen und ein Durchschnittsalter von 59 Jahren.
Die Inkubationszeit kann laut Informationen des Robert Koch-Instituts jedoch bis zu 14 Tage betragen.Darüber hinaus gibt es neue Berichte chinesischer Forscher, welche die mögliche Inkubationszeit auf bis zu 24 Tage ausdehnen.
Eine Ansteckung anderer Menschen während der Inkubationszeit ist trotz beschwerdefreien Gesundheitszustands möglich. Tests auf die Viruslast im Blut bei einzelnen Patienten legen den Verdacht nahe, dass manche Patienten auch während der Ausheilung bei klinischer Besserung weiterhin vorübergehend infektiös sein können.
Da dieser Virustyp erst im Januar 2020 nachgewiesen wurde, ändern sich die Erkenntnisse über die Krankheit möglicherweise noch. Eine Abgrenzung zu anderen Viruserkrankungen wie Influenza ist schwierig.
Nach einer Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen können Fieber, Muskelschmerzen und trockener Husten auftreten.
Häufig manifestiert sich die Krankheit auch mit allgemeinem, schwerem Krankheitsgefühl und auch Rückenschmerzen.
Symptome der oberen Atemwege, wie Husten, Schnupfen, Halskratzen, sind möglich, einige Betroffene leiden auch an Durchfall.
Im weiteren Verlauf kann sich eine schwere Atemnot aufgrund einer Infektion der unteren Atemwege bis zur Lungenentzündung entwickeln.Diese kann mit Brustschmerzen im Sinne einer Pleuritis einhergehen.
Die Mehrheit der Patienten zeigte derzeit die für schwere Virusinfekte typische Kombination aus einer Verminderung der Anzahl der gesamten weißen Blutzellen, einer Verminderung der Lymphozyten-Anzahl und einer Erhöhung laborchemischer Entzündungsparameter (wie CRP und BSG). Bildgebend zeigten sich in der Computertomographie der Lunge beidseitige, milchglasartige Verschattungen als Zeichen einer Bronchopneumonie.
(Hoch-)Risiko-Gruppen sind vornehmlich älteren Personen (> 60 Jahre), die meist multimorbid sind.
Eine Mitte Februar 2020 veröffentliche Auswertung der englischsprachigen und chinesischen Fachartikel kommt zu dem Ergebnis, dass alle Bevölkerungsgruppen infiziert werden können. Von den Infizierten waren 72 % 40 Jahre alt oder älter, 64 % waren männlich. 40 % der Patienten hatten chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Die Intensivpatienten waren mit im Median 66 Jahren signifikant älter als der Rest der Patienten mit im Median 51 Jahren. Der häufigste Grund für die nötige Intensivtherapie war ein akutes Atemnotsyndrom, welches in rund der Hälfte der Fälle eine invasive Beatmung notwendig machte.
Wichtig ist, dass keine Panik angebracht ist.
Hysterische Masseneinkäufe und Übermässige Angst, auch an öffentlichen Orten wie Öffentlicher Verkehr usw. ist defintiv derzeit nicht angebracht.
Auch besteht kein Grund irgendwelche Gruppenansammlungen zu vermeinden, mit Ausnahme vielleicht von ganz grossen Massenveranstaltungen wie Messen, Fasnacht, Fussbal und Hockeymatche, oder Ähnliches. Aber auch hier dürfte das Risiko eine Anstreckung nur minimal sein.
Das Wichtigste ist, dass man gewisse Grundregeln beachtet:
- Auf eine gute Händehygiene achten (u. a. Hände mit Seife waschen: vor dem Essen, nach Kontakt zu anderen Menschen, nach dem Toilettengang, nach Niesen/Husten)
- Einen Mindestabstand von ein bis zwei Metern zu krankheitsverdächtigen Personen halten
korrekte Hustenetikette (möglichst in die Armbeuge husten oder niesen, nicht in die Hand)
Siehe hierfür auch den ersten Blogbeitrag zum Coronavirus.
Bereits unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde in mehreren Laboren damit begonnen, einen Impfstoff gegen das Virus zu entwickeln.[110] Die internationale Impfstoffinitiative CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) plante, bis Mitte Juni 2020 erste Tests mit bis dahin entwickelten Impfstoffen durchzuführen. Dafür erhielten mehrere potentiell geeignete Unternehmen finanzielle Unterstützungen.
Das Robert Koch-Institut verwies darauf, dass derzeit klinische Studien mit Impfstoffen gegen MERS-CoV laufen würden. Zu wissen ist jedoch, dass klinische Studien lediglich der erste Schritt, es würde bei erfolgreichem Studienverlauf voraussichtlich frühestens in mehreren Monaten ein Impfstoff zur Verfügung stehen, der allerdings in einer ersten Phase sicher nicht für die gesamte Bevölkerung bereitgestellt werden könnte.
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